An vielen Orten stehen die Malzrahmen der bekannten fränkischen Mälzerei Weyermann aus Bamberg. Sie zeigen die Vielfalt der Malze, welche zum Bierbrauen verwendet werden können.
Ich fand dies ein interessanter Ansatz, wollte aber gerne etwas eigenes kreieren. Als schönes Behältnis stellte ich mir Reagenzgläser mit Korkzapfen vor. Die Internetrecherche zeigte aber, dass Versandkosten bei Glas ziemlich ins Geld gehen und so versuchte ich es einfach bei der Aarauer
Apotheke Göldlin. Siehe da, schon bald war ich stolze Besitzerin von 20 Reagenzgläsern.
Weiter ging es dann im nächsten Raum, wo alphabetisch sortiert unzählige Aufbewahrungsboxen mit Hopfenpellets aufgereiht waren. Da war die Entscheidung noch schwieriger. Zwar sehen die Pellets alle ziemlich gleich aus, so habe ich mich für Mandarian Bavaria, Magnum und Hallertau Tradition entschieden. Hopfenpellets haben einen etwas "strengen" Geruch, so war ich dann doch froh, die Korkzapfen dabei zu haben und die Röhrchen umgehend verschliessen zu können.
Etwa so muss es im Paradies für Braumeister und Biersommeliers aussehen. Es hat mir auf jeden Fall sehr viel Spass gemacht. Und beim Brau- und Rauchshop merkt man, dass mit viel Herzblut gearbeitet wird.
Die Reagenzgläschen sind säuberlich beschriftet. 17 Sorten Malz (darunter auch Hafer-, Dinkel- und Roggenmalz) sowie drei bekannte Hopfensorten warten nun noch aufs Finish. In ein Vierkantholz möchte ich mit dem Forstnerbohrer 20 Sacklöcher bohren, damit sie später in Reih und Glied bei meinen Verkostungen angeschaut werden können.
Als letzte Etappe ist nun noch das Holz an der Reihe, welches schlussendlich die Reagenzröhrchen fassen soll. Fein säuberlich wurden die Abstände der Löcher ausgemessen und jetzt treibt eben dieser Forstnerbohrer Löcher von 18 Millimeter Durchmesser ins Fichtenholz.
Nun sind Reagenzgläschen und Vierkantholz zusammengekommen. Fertig ist meine Malzsammlung. Ich finde, es schaut gut aus und ist mal etwas anderes als der übliche Malzrahmen. Die Gläschen lassen sich zudem öffnen, man kann am Malz schnuppern und auch eine Nase voll von den Hopfenpellets nehmen.