Auch dieses Jahr durfte ich zusammen mit Biersommelière Martina Trottmann die kleine und feine Delegation an Schweizer Juroren in Neustadt an der Weinstrasse bilden. Mit mehr als 90 Bierexperten aus der ganzen Welt wurden während zwei Tagen über 1200 Biere verkostet. Von Session Ale über Weizen und Böcken bis hin zu Dark Strong Ale im Eichenfass und Fruchtsauerbieren war alles dabei.
Am Jurytisch 12 wurde nun die Nase ins Glas gehalten, um Banane, Kräuter und exotsiche Früchte rauszuschmecken. Schaum und EBC wurden bewertet, über Stammwürzegehalt diskutiert und die Bittereinheiten, auch das eine oder andere Bier vor sich gehabt mit Fehlern oder einem "out of style", was herbe Punktabzüge zur Folge hatte.
Es war insgesamt wie letztes Jahr ein wunderbar organisierter Anlass, das Philosophieren mit Bierkennern und Braumeistern lehrreich und inspirierend. Es hat mir sehr viel Freude bereitet, Teil dieser Gemeinschaft sein zu dürfen! Natürlich kam neben der harten Arbeit der Verkostung auch das Vergnügen nicht zu kurz ;o)!
Am 16. und 17. April 2018 habe ich insgesamt 88 Bierchen getrunken. Aber immer nur ein Schlückchen, denn ich war zum ersten Mal in der Jury bei
Meiningers International Craft Beer Award in Neustadt an der Weinstrasse in der Pfalz.
An diesem bedeutenden Wettbewerb bewerten Braumeister, Biersommeliers und weitere Personen aus der Brauwelt verschiedene eingereichte Biere. Je nach erreichter Punktzahl werden diese Biere dann mit Platin, Gold oder Silber prämiert.
Begonnen hat alles am Sonntagabend, wo wir zu einer "Bring your own bottle party" auf ein Weingut (!) eingeladen waren. Die Pfalz ist ja als Weingegend bekannt, wurde nun von einer grossen Gruppe an renommierten Bierkennern in Besitz genommen. Bei einem feinen Wildschweinbraten durften wir uns durch die verschiedensten Biere trinken.
Am Montag begann dann die harte Arbeit. Im Saalbau in Neustadt an der Weinstrasse sassen wir bei schönstem Sonnenschein drinnen. Der vom Meininger Verlag tadellos organisierte Anlass startete mit zwei Pegelbieren. Diese dienten zur Einstimmung uns Justierung innerhalb der Gruppe. Wir Juroren wussten natürlich nicht, welche Biere exakt uns anschliessend vorgesetzt wurden. Wir arbeiteten in den beiden Tagen insgesamt 20 Flights ab. Ein Flight beinhaltete jeweils zwischen zwei und acht Biere des gleichen Stils, dabei war vom hellen Bock über Pils bis zum Triple alles dabei. An 12 Tischen sassen jeweils 6 Jurymitglieder, begleitet von einem Headcoach. Anhand eines Fragebogens wurde jedes Bier optisch, olfaktorisch und gustatorisch bewertet. Dazu zählte auch festzustellen, ob das Bier sortentypisch war, also in die eingereichte Kategorie passte. Das war für mich als "Neuling" und nur gelegentliche Verkosterin der schwierigste Part, ein feines Dubbel war leider etwas zu süss (obwohl es super geschmeckt hat) und einer meiner Favoriten war out of style und hätte zu den neuen New England IPAs gehört. Dieses Bier hatte das Glück, dass wir ihm eine zweite Chance geben konnten und es dann am richtigen Ort auch um einiges besser abgeschnitten hatte.
Hier ein paar Eindrücke des Events: