logo

2020

Bierblog 2020

Woche 52

Bier in einem Glas
Ausblick aufs neue Jahr

Die Hoffnung auf eine kleine Rückkehr ist da! Bereits stehen zwei Anfragen für Verkostungen an, alle natürlich im kleinen Rahmen und mit genügend Abstand. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn der im 2020 geplante Start mit den Veranstaltungen im 2021 zustande kommt. Gemeinsam über Bier zu philosophieren macht nämlich viel Spass und nach den harten Entbehrungen wäre dies eine willkommene Abwechslung.

Mir schwebt auch der Gedanke, mal eine Runde Aargauer Biere zu präsentieren. Aus jeder Ecke des Kantons einen genussvollen Stil im Glas einzuschenken und anschliessend zu verkosten. Du siehst, die Ideen sind da!

Woche 51

Gran Alpin Amber von Appenzeller
Back to Switzerland

Nachdem ich von einem Newsletterleser schon die Frage gestellt bekam, warum es denn eine Verkostung mit deutschen Bieren und nicht mit einer Schweizer Runde gebe, bin ich für diese Woche in meinem Bierkeller in die Ecke "Schweiz" gestiegen. Es ist einfach so, dass ich von den Kehrwiederbieren ziemlich angetan bin, aber natürlich darf es am Sonntag gerne auch wieder mal ein Eidgenosse sein.

Heute stand ein Amber auf dem Tisch, dessen Malz beziehungsweise die Gerste dazu auf Schweizer Boden gewachsen ist. Die Brauerei Locher aus Appenzell setzt sich hier sehr löblich dafür ein, einheimische Rohware verarbeiten zu können. Leider muss Malz derzeit noch im Ausland hergestellt werden, hier soll aber mit einer Mälzerei im Mittelland Abhilfe geschafft werden. Dieses Projekt verfolge ich natürlich ebenso gespannt.

Woche 50

Klopapier zur Zahl 2020 arrangiert
Jahresendstimmung

So langsam macht sich bei mir eine 2020er-Müdigkeit breit.  Es war ein Jahr mit vielen Entbehrungen, reduzierten Kontakten, ausfallenden Verkostungen, ebenfalls ausfallenden Treffen im geselligen Rahmen. Den Sommer durch konnten wir kurz durchatmen, während es im Moment wieder in grossen Schritten dem Kollaps entgegen geht.

Covid-19 müsste doch flachgelegt werden können, wenn sich alle an die gängigen Auflagen der Behörden halten. Ich wage jedoch öfters am gesunden Menschenverstand zu zweifeln, den alle walten lassen sollten.

Mein Dank soll hier zum Jahresende allen gelten, die sich für uns einsetzen. Sei es im Pflege- oder Gastrobereich, wo das Leben beileibe kein Ponyhof ist. Dass sie den Kopf nicht in den Sand setzen, sondern mutig neue Ideen hervorbringen.

Noch kommen aber zwei Wochenblogs und ich hoffe auf einen zuversichtlichen Blick ins 2021. Irgendwie kann es einfach nur besser kommen, oder?

Woche 49

verschiedene Kronkorken auf einem Tisch
Bierverkostung von Kehrwieder

Diese Woche war es soweit und sechs verschiedene Biere von Olli Wesselohs Kreativbrauerei Kehrwieder aus Hamburg standen in Aarau auf dem Tisch. Ich habe ja schon in Woche 45 darüber berichtet und über die Vorfreude darauf. Zusammen mit zwei ehemaligen Arbeitskollegen haben wir uns durch die hopfige Vielfalt von Kehrwieder probiert.

Ja, ich kann dir hier also versichern, dass es sich beim "Frischen Traum" wirklich um ein absolut klasse Bier handelt. Man stelle sich mal vor, dass frisch geernteter Hopfen gleich in den Sud geschmissen wird. Boah!

Ein ausführlicher Beschrieb dieses einmaligen Bieres gibt es in meiner Merk-Bar. Die limitierte Ausgabe 2020 dieses Bieres ist leider bereits alle und ich weiss nicht, ob die gleiche Auflage nächstes Jahr wieder folgt (werde da mal im Norden Deutschlands nachfragen).

Woche 48

Adventskalender der Brauerei Schlenkerla aus Bamberg
Bamberg im Advent

Bamberg ist ja DIE Bierstadt im fränkischen Bayern. Meine Dosensternekollegin aus München verkürzt mir die Wartezeit, bis man in Deutschland wieder reisen und übernachten darf, mit diesem tollen Adventskalender mit Bamberger Sujets.

Ich bin nun mal gespannt, jeden Tag ein Türchen zu öffnen. Vielleicht soll man dann auch jeden Tag ein Bierchen geniessen?

Woche 47

Bier der Marke L'Echappée
Bier aus dem Weinbaugut

Geht das gut, Bier aus dem Wallis, von der Weinbaufamilie Rouvinez? Ja, das passt bestens. In einer edlen 37,5 cl Flasche mit haptischer Prägung des Markennamens "L'Echappée" (die Ausreisserin), das Etikett nur schlicht am Hals, kommt ein ebenso gediegenes Bier daher. Das ungefilterte Pale Ale belgisches Stils ist sanft, leicht prickelnd und ziemlich süffig.

Ich habe es im Doppelpack von einem ehemaligen Arbeitskollegen geschenkt bekommen und der erste Teil hat schon mal bestens geschmeckt. Jetzt, wo ich den Duft in der Nase habe, kann ich mir das Bier sehr gut in Kombination mit einem leichten Käse vorstellen, dazu ein helles Brot, welches die subtilen Hefenoten unterstreicht.

Woche 46

Verschiedene Ausgaben des CRAFTs, Magazin für Bierkultur
Magazin für Bierkultur

Die Tage werden im Eiltempo kürzer und kürzer, es ist somit Zeit, sich wieder vermehrt mit guter Literatur aufs Sofa zu setzen. Ich habe noch einige Artikel aus dem CRAFT Heft nachzulesen, um mein Wissen über die vielfältige Bierwelt akuell zu halten.

Wenn du dich vertiefter mit dem Thema Bier beschäftigen willst, kann ich dir ein Abo von "Meiningers CRAFT" nur empfehlen. Du kannst neue Bier entdecken, die Bierszene wird ausgekundschaftet, Trends aufgespürt und der Markt beleuchtet. Alle Artikel sind frisch und leserfreundlich aufgemacht und öffnen dir den Blick hinter die Kulissen und in die Sudpfannen junger und auch traditioneller Brauereien. Das Heft erscheint 4x jährlich und wird dir direkt in deinen Briefkasten geliefert.

Woche 45

Etikette des frischen Traums von Kehrwieder
Frische Träume

Frau schreibt ja nicht nur selber Newsletter, sie hat auch welche abonniert. Und da war diese Woche etwas ganz Besonderes. Ein Collaborationbrew vom Hamburger Kehrwieder (Olli Wesseloh) und dem Riedenburger Brauhaus (Biobiere), also ein gemeinschaftliches Brauen von zwei Brauereien, die ich als echt klasse einstufe. Ihr könnt euch ja vorstellen, was zwei so tolle Brauereien aushecken, wenn sie ein gemeinsames Projekt starten.

Der frische Traum ist mit frischen ungetrockneten Hopfen bestückt. Das ist nochmal eine Potenz höher, verwendet doch zum Beispiel die Brauerei Waldhaus jeweils richtige Hopfendolden und keine Pellets.

Also hat mein ehemaliger Arbeitskollege eine Flaschenpost im hohen Norden geordert und ich freue mich schon wie Bolle, dieses Bier zu probieren. Ich hoffe sehr, von den hochkarätigen Grundvoraussetzungen dann nicht enttäuscht zu werden.

Woche 44

Fotomontage einer Bierflaschenpost
Wotsch e Brief, so schrib e Brief...

So hiess es in meiner Kindheit (ich glaub, es war ein Slogan der Schweizerischen Post) und es war gang und gäbe, während der Schulzeit ein paar tolle Brieffreundschaften aufrecht zu erhalten. Wie freute man sich dann über Post im Briefkasten, eine schöne Briefmarke und ein paar nette Zeilen, vielleicht noch in einer fremden Sprache.

In letzter Zeit habe ich an einigen Webinaren auf der Netzwerkplattform Xing teilgenommen, bei einem ging es auch ums knackige Schreiben von Newslettern. Ja, mittlerweile gibt es ganz tolle Tools, um die Flaschenpost zu verwalten. Also probiere ich es hier einfach mal aus, diese Woche habe ich in die Aquise von Newsletterabonnenten gesteckt und auch fleissig getextet und gelayoutet. Und ein bisschen hibbelig bin ich dann doch auch, wenn ich nächstens den ersten Newsletter losschicke.

Vor gefühlten 30 Jahren habe ich übrigens mal eine echte Flaschenpost in Dänemark im Meer versenkt (ich habe also einen beträchtlichen Beitrag zur Umweltverschmutzung geleistet). Leider hat sich darauf nie jemand aus dem anderen Ende der Welt gemeldet. Wo meine Message wohl gelandet ist?

Falls du dich noch anmelden möchtest für den Newsletter, kannst du das gerne tun.

Woche 43

Flasche Weizenbier und Teku Verkostungsglas
Soo. happy!

Soo. guet und was nun Viele überlegen lässt, weshalb und warum es Soo. Bier heisst. Soo kommt nämlich von "Soorse", auf gut Deutsch Sursee. Sursee liegt aber nicht am Sursee sondern am Sempachersee.
Am Samstag standen wieder mal Münchner Weisswürste und eine Laugenbrezn auf dem Verzehrprogramm und da habe ich aus dem Bierkeller den Typ Weizenbier geholt. Eben ein Soorser Bier, und dieses Weizenbier hat wirklich gut geschmeckt. Es hatte einen grossporigen und äusserst stabilen Schaum und die komplette Geschmackspalette, die ein typisches Weissbier ausmacht. Lange war ich ja auf der Suche nach tollen Schweizer Weizenbieren und wurde im (schlecht sortierten) Detailhandel nicht richtig fündig. Dieses hier schafft es aber definitiv in die Top 3.

Woche 42

Zwei Buchcover
Zeit, ein Buch aufzuschlagen

Ja, die Tage werden kürzer und die Ärmel länger. Man gönnt sich gehaltvollere Biere und vielleicht liegt nun auch wieder einmal ein bisschen Literatur drin. Gerade zwei Bücher stelle ich neu auf meiner Website vor, unterschiedlicher könnten sie fast nicht sein.

Da ist ein Bierbuch für Frauen, denn Frauen nehmen Bier auf eine andere Art wahr als dies Männer tun. Nina Anika Klotz nimmt uns in diese Bierwelt mit; Portraits, Interviews und Themen-Specials mit Fokus auf die weiblichen Biergeniesserinnen lassen Bier mal mit ganz anderen Sinnen erleben.

Weiter geht es mit einem Buch von Hagen Rudolph. Was mir hier sehr gut gefällt, ist während des Lesens das Gefühl zu haben, im Lagerkeller einer Brauerei zu stehen oder im Schalander mit dem Braumeister zu diskutieren. Seine Interviews und Reports gehen in die Tiefe, wer sich schon länger mit Bier beschäftigt, wird hier eine sehr süffige und kurzweilige Lektüre finden.

Und damit es auch wahrlich ein lehrreicher Wochenblog ist, habe ich dir hier noch die Erklärung, was mit der Redewendung "ein Buch aufschlagen" auf sich hat. In St. Gallen in der Stiftsbibliothek wurde uns erklärt, dass die Buchdeckel früher durch Metallklammern zusammengehalten wurden. Wollte man das Buch öffnen, so hat man kräftig auf den Deckel geschlagen und die Klammern sprangen auf.

Woche 41

Blick ins Wirtshaus zur Brauerei in Villmergen
Das Gute liegt ja oft so nah

Aus dem vergangenen Jahr hatte ich immer noch ein Essen in der Brauerei Erusbacher & Paul in Villmergen zu gut. Nach langen Widrigkeiten ums Virus rum war es nun soweit, ein Tisch in der Wirtschaft zur Brauerei war reserviert. Bald stand auch schon ein Glas Erusbacher Bräu Naturtüb vor mir, ein äusserst feines Zwickelbier. Zum Hamburger folgte dann ein kräftiges IPA, die Nummer 10 von Bier Paul, was dem ersten Getränk ebenbürtig war.

Cool ist natürlich auch, dass Bier Paul sein Helles nun auch in der 50cl-Dose anbietet, die an jenem Abend als 13174. Dose gerne in meine Bierdosensammlung aufgenommen worden ist.

Woche 40

Tragetasche mit 9 Bierflaschen von St. Laurentius
Ein Bierkeller, der seinem Namen Ehre macht

Diese Woche wurde mein Bierkeller zünftig aufgebrezelt. Als Abschlussgeschenk habe ich von meinen (ehemaligen) Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen eine Vielfalt an Schweizer Craftbieren geschenkt bekommen. Mit dabei unter anderem dieses ominöse belgisch-walliserische Bier von L'Echappée (siehe Woche 38), dann 6 verschiedene Flaschen vom Seebueb und alle Neune aus der Brauerei St. Laurenius.

Die Besuche auf den Websites der Brauereien machen auf jeden Fall schon sehr Gluscht, die Biere zu probieren. In der Schweiz herrscht ja mittlerweile eine schöne Anzahl an Brauereien. Im Jahr 2000 waren es gerade mal 81 registrierte Brauereien, 19 Jahre später ist die Zahl auf stolze 1132 Betriebe angestiegen.

Woche 39

Szene aus dem Film
Retro vom Feinsten

Heute geht es für einmal ein paar grosse Schritte in die Vergangenheit, als Bier noch wirklich "craft" - also handwerklich - hergestellt wurde.

Hopfen und Malz, Gott erhalt's - Wie das Bier gemacht wird (BRD 1961)

Es ist die Hallertau zu sehen, das grösste zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt. Damals wurde der Hopfen noch von Hand gezupft, Fässer gepicht und Eisblöcke aus Weihern gesägt. Alles sehr kräfteraubende Tätigkeiten, an die man sich heute fast nicht mehr erinnert.

Der Film ist eine wunderbare Reise zu unseren Vorfahren. Erst langsam wurden zu jener Zeit die Arbeitsschritte automatisiert und es ist erstaunlich, wie hart damals gearbeitet worden ist.

Woche 38

Restaurant Auberge de l'Hospice du Grand-Saint-Bernard
2473 m ü. M.

Eine Gegend in der Schweiz nennt sich "Top of Europe", eine ganz andere kann sich wohl "Top of Bierauswahl" auf die Fahne schreiben. Von einem Arbeitskollegen habe ich erfahren, dass auf dem Grossen Sankt Bernhard im Hospitz eine Bierkarte vom Feinsten präsentiert wird, wenn man dort nach den ausgeschenkten Bieren fragt.

Es müssen traumhafte Biere darunter sein, allesamt von lokalen Walliser Brauereien. Also echt mal ein Abstecher wert, auch wenn es ein paar Kilometerchen sind.

Hier wurde übrigens die Hunderasse Bernhardiner als Rettungshunde für die Suche nach Lawinenopfern gezüchtet und vor allem durch Barry, der über 40 Menschen das Leben gerettet haben soll, weltweit bekannt gemacht.

Woche 37

Olli Wesseloh
Im Schalander

Diese Woche hatte ich virtuellen Besuch in meinem Schalander. Olli Wesseloh aus Hamburg hat meine Fragen beantwortet. So erfahrt ihr einige interessante Sachen über die Weltmeisterschaft der Biersommeliers und wie ein kreativer Brauer wie Olli neue Ideen für verrückte Biere umsetzt.

Hier gehts zum Schalander.

Woche 36

Mit Etikette verklebte Bierdose
Kein Bier ist auch keine Lösung

Was berichtet man in einer bierlosen Woche? Ich hatte zwar ein Karmeliter Tripel auf dem Tisch, das mich jedoch nicht vom Sockel gehauen hat. Und ich hatte unzählige Bierdosen in der Hand, leer waren sie, aus Russland, Estland, Myanmar und Belgien. Es hat ja wieder mal Zuwachs in meiner Bierdosensammlung gegeben. Also doch nicht ganz bierlos, einfach auf eine etwas andere Art.

Da ein Teil der Dosen vom European Beer Star stammt, ist zudem öfters ein erstes Befreien von Wettbewerbsnummern und Deklarationsklebern angesagt. Je nach Brauerei kann dies zu einem kräfteraubenden Akt werden, könnte man doch meinen, die ganze Dose müsse rundum zugekleistert werden. Schöne Grüsse auf diesem Weg an Samuel Adams...

Woche 35

Etikette und Verschluss eines Doppelbocks
Doppelbock aus dem Rumfass

Diese Woche stand ein Ausflug nach St. Gallen auf dem Programm, einerseits mit dem Besuch des Stiftsbezirks samt Stiftsbibliothek und der Besichtigung des Klosterplans.
Dann lag auch ein Abstecher zur Brauerei Schützengarten drin, wo der technische Direktor, Richard Reinart, ein Zertifikat vom 3. Bierdosensternesymposium erhalten sollte. Im Getränkeshop habe ich dann den bei Meiningers prämierten Rum-Bock in der 75cl-Flasche erstanden. Dieser wurde unter dem Label "Brauwerk" hergestellt, einer kleinen, durch SchüGa betriebenen Kreativ-Brauerei. Ich bin schon mächtig gespannt auf dieses kostbare Bier mit 29 IBU und 31 EBC sowie satten 9 % Vol. Alkohol, welches ich mal in netter Gesellschaft verkosten werde.

Woche 34

Bier und Treberwurst
Besuch in der Braugarage

Endlich war es soweit und ich konnte einen Teil meines Gutscheins von der Braugarage in Reinach einlösen. Ein perfekter lauer Sommerabend und zwei feine Biere, dazu eine feine Treberwurst und eine frisch gebackene Laugenbrezn. Zum Start hatte ich ein Amber, welches später von einem ebenso leckeren IPA abgelöst wurde. Die Wurst mit Hausmachersenf schmeckte auch sehr gut, rundum alles sehr gelungen.

Woche 33

Ausschanktheke der Brauerei Aare Bier
Ar Aare a

Unser schöner Fluss, die Aare, fliesst ja munter durch die halbe Schweiz (und eigentlich müsste beim Zusammenfluss von Aare und Rhein das Gewässer, welches in Richtung Nordsee fliesst, weiterhin Aare heissen, da dieser Fluss mehr Wasser mitbringt).

Durch den Newsletter vom Biergenuss habe ich erfahren, dass die Brauerei Aare Bier ihr Kellerbier neu in Dosen packt. Also war schon bald ein Ausflug ar Aare na ins kleine Bargen nahe Aarberg auf dem Plan, wo mir der Geschäftsführer Cesare Gallina ein Sixpack Kellerbier in die Hand drückte. Bei einem kurzen Schwatz erfuhr ich, dass sie nicht "fremdabfüllen" gehen, sondern jeweils einen Störabfüller engagieren. Ich wusste gar nicht, dass es das gibt, eine coole Sache. Die Firma ist im Netz unter www.lab63.ch zu finden. Muss mich demnächst mal etwas schlauer über diese Geschäftsidee machen.

Woche 32

Verschiedene Schweizer Biere
Internationaler Tag des Bieres

Jeder Tag ein Feiertag... so war am vergangenen Freitag (immer der erste Freitag im August) ein bieriger Tag. Lidl Schweiz hatte für kurze Zeit eine schöne Auswahl an verschiedenen Bieren im Angebot. Da habe ich meinen Audi gleich hingesteuert, um mich mit ein paar Leckereien einzudecken.

Mmmhhh, vom Euel Bräu in Winti über Soorsi Weizen, aus dem Bernbiet der Schwarzmönch und aus Liestal s'Stedtlibier, runter ins Tessin zu Maitri und das Schlussbouquet machen Whitefrontier und La Nébuleuse aus der Westschweiz.

Da habe ich eine richtige Tour de Suisse in den Warenkorb gelegt und ich bin ja bereits mega gespannt, wie sich die Biere trinken.

Maitri Beer
Soorser Bier
JungfrauBräu
Euelbräu
La Nébuleuse
WhiteFroniter Brewery
Stedtli Bier Liestal

Woche 31

Ausschnitt aus Weissbierdose von Paulaner
Denn sie wissen einfach, was sie tun

Das muss man den Münchnern lassen, wenn es um ein leckeres Weizenbier geht, liegt man bei Paulaner nie falsch. Richtig coronakonform sitzen die beiden Menschen auf dem Etikett der Bierdose im Biergarten in korrektem Abstand und geniessen ihr Feierabendbier. Bei mir war dieses fantastische Weissbier Begleitung zu einer feinen selbstgemachten Pizza am Sonntagabend. Ein fescher Schaum, wie es sich gehört, ein sattes Gelb mit den typischen Bananennoten dieses Bierstils stieg in die Nase. Da mag man gleich einen etwas grösseren Schluck nehmen.

Und irgendwie beamt man sich in Gedanken in einen lauschigen Biergarten, um den Genuss eines schönen Sommerabends unter Kastanienbäumen zu geniessen und denkt sich, wie wenig eigentlich zu einem Glücksmoment nötig ist.

Woche 30

Logo der Brauerei Schützengarten und Bierfässer
Schweizer Brauerei wird Craftbrauerei International

Diese Woche wurde online die Preisverleihung des Craft Beer Awards von Meininger durchgeführt. Dieses Jahr war ja alles ein bisschen anders, so nahmen nur die Hälfte der Jurymitglieder vor Ort teil. Gespannt war ich natürlich auf die Kategoriensieger. Hier war auch eine Schweizer Brauerei oben mit dabei. 

Craft-Brauer des Jahres International ist die Brauerei Schützengarten aus St. Gallen. 2 Platin, 7 Gold und 2 Silber Medaillen wurden an ihre Biere vergeben. So geht von mir ein kräftiges Hip-Hip-Hurra in die Ostschweiz!

Verkostungsergebnisse und prämierte Biere

Woche 29

Etikette des Golden Ale von soobier
Bier us Soorsi

Mitunter eine spezielle Eigenschaft des Schweizer Dialekts im Zusammenhang mit Ortsnamen ist, dass diese oft nicht so ausgesprochen werden, wie sie eigentlich heissen. Hallwil heisst dann schon mal Haubu oder Densbüren Deischbere.

So ist das soobier aus Soorsi (Sursee). Ab und zu wird frau beschenkt und das Golden Ale von soobier stand dann im Laufe der Woche auf dem Tisch. Soo guet! Es war äusserst lecker und soo wundert es nicht, dass auf der Etikette auch zwei Auszeichnungen vom World Beer Award abgebildet sind.

Woche 28

Wappen der Gemeinde Sommerloch
Sommerloch

Etwas verspätet kommt der Wochenblog und zudem habe ich nichts Bieriges zu erzählen. Mein Laptop war in Revision und somit fehlt der Bierbloggerin praktisch schon die Lebensader. Kaum zurück und alles schön frisch aufgesetzt ist natürlich nichts mehr, wie es vorher war und es beginnt die Zeit des Einrichtens. Jetzt und nach einigen Klimmzügen bin ich soweit, dass ich die Website wieder bearbeiten kann.

Da es auf Seiten Bier keine Neuigkeiten gab, war ich auf der Suche nach einem Bild des Sommerlochs. Und ihr werdet staunen, auch diese Woche ist äusserst lehrreich. Denn Sommerloch gibt es, höchstpersönlich. Auf Wikipedia ist zu lesen, dass der Ortsname ursprünglich eine feuchte Mulde beschreibt. Ganz in der Nähe befindet sich Bingen am Rhein, was wiederum "bing" macht und den Kreis zum Bierigen schliesst. Denn die gute Hildegard stammte ja aus Bingen und hat den Ausspruch "Cerevisiam bibat!" (Trinkt Bier) geprägt.

Zudem legte Hildegard ihre Profess vor Bischof Otto von Bamberg ab, Bamberg ist DIE bekannte Bierstadt. Darauf sollten wir jetzt ein Bier trinken!

Woche 27

Drei Flaschen Pilgrim
Cheri Cheri Lady

Ja, das war er, der Tag des Herrn. Und was liegt näher als dass der Aargau dem Thurgau einen Besuch abstattet. Fernab der fetten Autobahnen habe ich beziehungsweise mein Navi den Weg der Via Jacobi über Sternenberg und das Hörnli nach Fischingen zur Brauerei Pilgrim gefunden.

Ich durfte mich durch die ganze Palette probieren, habe so mit den "Kleinen" Waldbier, Amber, India Pale Ale und eben dem Cherry Ale angefangen. Dann waren die Triples Blanche und Ambrée an der Reihe, bevor es dann zum Hochprozentigen in Form des Grand Cru Belgian Blonde ging. Einzig das Cherry Ale wusste nicht so ganz zu überzeugen, es hatte die Farbe eines Roséweins und der Kirschengeschmack war nur ganz subtil zu erkennen.

Sehr toll, dass man sich dann selber ein 3er- oder 4er-Pack zusammenstellen durfte. So haben mich dann Waldbier, Amber und IPA nach Hause begleitet.

Woche 26

Logo der Brauerei Kloster Fischingen
Barocker Biergenuss

Ab und zu findet ein Neuheitenbrief meinen digitalen Briefkasten. So meldete sich am Freitag das Kloster Fischingen, besser bekannt unter dem Namen "Pilgrim". Langsam öffnen sich nämlich die Tore zu den feinen Genussstätten wieder und sachte beginnt der Gaumen sich nach erlesenen Bieren zu sehnen (eigentlich tut er das schon seit den ersten Frühlingstagen). Martin Wartmann macht auf die erste Abfüllung des Cherry Ale aufmerksam und schon nur beim Lesen möchte man sich gleich auf und davon machen, Richtung Mostindien.

In der Kleinbrauerei wird hinter Klostermauern gebraut, mit natürlichen Rohstoffen, in offenen Bottichen gegärt und schlussendlich zur Reifung in Champagnerflaschen gefüllt und mit Naturkorken verschlossen.

Woche 25

Saisonsud Brown Ale von der Brauerei Langenthal
Bier us de Bäsebeiz

Alles ausser gewöhnlich... Wir waren in der Besenbeiz (Straussenwirtschaft) zu einem Siedfleischsalat (Tellerfleisch) geladen. Da passt natürlich ein feines Bier und in dieser Wirtschaft ist der Kühlschrank voll der Biervielfalt. Da der Beizenwirt Aktionär der Brau AG Langenthal ist, konnte ich ein Red Ale probieren und dann durfte ich auch noch die aktuelle Saisonkreation in Form eines Brown Ales mit nach Hause nehmen. Ich meinte erst, es handle sich um den Bierstil "Saison", doch die Berner nennen ihre spontan kreierten Spezialbiere einfach Sasionbiere.

In dem Zusammenhang bin ich auf das Video der diesjährigen Generalversammlung der Brau AG Langenthal gestossen, welche aus bekannten Gründen auch etwas anders abgelaufen ist. Unter anderem probiert Roger Bruegger (Schweizermeister der Biersommeliers 2015) die verschiedenen Langenthaler Biere. Bei 41:22 steht auch das Saisonbier "Hoppla Schorsch!" auf dem Tisch.

Woche 24

Weizenbier von Bieraria Engadinaisa
Schweizer Biobier

Diese Woche habe ich drei Kollegen zu einer speziellen Verkostung eingeladen. Mit meinen Bewertungsbögen haben wir drei Schweizer Biobiere verkostet. Eventuell ergibt sich ein Engagement mit einem Biobetrieb, wo natürlich Bier (nach biologischen Kriterien hergestellt) ausgeschenkt werden soll.

Um einen möglichst breiten Rahmen an Stilen zu probieren, habe ich das Weizenbier der Bieraria Engadinaisa aus Tschlin an den Start genommen. Es folgte das Gran Alpin Amber und zum Schluss ein (Stein)Bockbier aus Monstein.

Alle mochten gut zu überzeugen, nachdem ich ja schon einmal recht trist auf der Suche nach Schweizer Weizenbieren gewesen war (die vor allem gut käuflich sind).

Woche 23

Flasche mit Emmer Bier der Brauerei Riedenburger
"Weizen von Rom"

Emmer, auch Zweikorn genannt, gehört zu den ältesten kultivierten Getreidearten. Sein Ursprung liegt im Nahen Osten, wo er seit mindestens 10.000 Jahren angebaut wird. Das Getreide erlebte zur Römerzeit eine Hochblüte, war dann in Vergessenheit geraten, im Laufe des 20. Jahrhunderts stieg die Anbaufläche für Emmer jedoch wieder an.

Das Getreide ist eiweiss- und mineralstoffreich und für die Brot- wie auch Bierherstellung geeignet. Das niederbayerische Riedenburger Brauhaus hat sich auf Emmerbier spezialisiert. Dort wurde im Rahmen eines Projekts zur Förderung des Anbaus alter Kulturarten sowie seltener Ackerwildkräuter der Emmeranbau wieder aufgenommen. Seit 1994 produziert diese Brauerei komplett biologisch und verzichtet auf die Filtration ihrer Biere.

Ja, auf einer Reise an den Bodensee habe ich eine Flasche solchen Emmerbieres erstanden. Das obergärige Bier hat mir sehr gut geschmeckt. Die Farbe, ein dunkles Bernstein, der Schaum schön satt und anhaltend. Sowohl in der Nase wie auch im Mund war eine ausgeprägte Malznote zu erkennen, samtig und weich. Der volle Körper machte ziemlich Spass, dieses Bier genüsslich zu trinken. Nun halte ich mal Ausschau nach einem Verkaufsort in der Nähe.

Woche 22

Ausschnitt aus der Website von Kei Party
Solidaritätsbier

Manchmal gibt es ja Zufälle. So beschäftige ich mich beruflich seit Kurzem wieder mit Geografie und Kartografie und sehe in der Aargauer Zeitung einen Artikel über eine Aktion der Badener Tanzlokale. Die lancieren ein Solibier in der Dose (mein Sammlerherz hüpft gleich einen Rock 'n' Roll). Auf der Dose ist die Übersichtskarte 1:5'000 der Region Baden zu sehen.

Natürlich MUSS diese Dose in meine Sammlung und fix wird ein Exemplar bestellt. Etwas umständlich, dass die Dose vor Ort abgeholt werden muss. Ich habe nun einen Arbeitskollegen aus der Region gefragt, ob er einen Schlenker dort vorbei machen würde. Die erste Ladung ist bereits ausverkauft, nun heisst es warten, bis wieder geliefert werden kann.

Woche 21

Grillharasse
#grillbiere

Diese Woche hat mich ein Newsletter aus dem Schweizer Bierschlösschen erreicht. Was es da Cooles gibt, möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Schaut aus wie eine Harasse (Tragerl würde der Bayer sagen), ist aber eine Art Feuerschale und dafür gedacht, nach dem Transport einiger Flaschen oder Dosen Bier in guter Manier unserer Vorfahren darin etwas Holz in Brand zu setzen, dann den Rost zu montieren und "Tsch Tsch" zu machen.

Das gute Teil ist nicht ganz billig, doch vom Design her wirklich schön gemacht. Und auch die Idee, Bier und Grill zu kombinieren, macht Lust darauf, den eigenen Biergarten damit zu bestücken!

Wer nun einen solchen Grill kaufen möchte, hier der Link zu justDrink. Und wenn jetzt ganz Viele bestellen, dann kriege ich vielleicht als Bonus einen umsonst ;o).

Woche 20

Bierdose der Schweizer Brauerei Anker
Heute aus der Welt der Bierdose

Manche Sachen kann man nicht glauben, wenn man sie nicht selber erlebt hat. Hier ist mal wieder eine dieser skurrilen Geschichten. Als Bierdosensammlerin erhalte ich ab und zu von meinem Kollegen Christian alte Bierdosen, die er auf seinen Strahlertouren in den Schweizer Bergen findet. So auch eine Dose der ehemaligen Frenkendorfer Brauerei Anker (siehe auch Blog Woche 48 im Jahr 2019). Ich hatte bereits aufgegeben, das Alter Dose herauszufinden, da habe ich von Ed - er wohnt in Australien (!) und bringt monatlich einen Newsletter über Bierdosen raus - in der Ausgabe Mai ein Foto einer solchen Dose entdeckt. Why not ask Ed about this can? Und ja, er wusste, dass es vier verschiedene Varianten gegeben hat und anhand von Bildern konnte ich ermitteln, dass meine Bierdose den Jahrgang 1968 hat. Sie ist also gute 50 Jahre in den Bergen in einer Felskluft gelegen, bis sie in meine Bierdosensammlung eintreten durfte. Und manchmal liegt die Lösung nicht nah, sondern 16'592 km entfernt.

Woche 19

Ärztewitz
Mit ein bisschen Humor geht es leichter

Wir stecken nun seit Mitte März im Home Office, die Restaurant sind geschlossen und auch die Grenzen. Vieles ist nicht mehr wie es war und so langsam würden wir uns wünschen, dass die guten Dinge wieder sind.

Über das Bier mit dem Namen C. wurden schon etliche Comics veröffentlicht. Ich habe diese Woche einen lustigen Spruch aus Deutschland erhalten: "Bayern ist, wenn Biergärten vor Kindergärten öffnen". Ja, wie wird es in den Biergärten sein? Zwei Meter Abstand ist für die Geselligkeit nicht gerade förderlich.

Am besten ist, wenn wir kreativ bleiben wie der gute Herr in meinem Wochenbildchen. Cheers!

Woche 18

Flasche Gottfried fröhlich
Gottfried Stutz

Die Schreiberin dieses Blogs stammt bekanntlich aus dem Aargau und wie wir es mit den Zürchern haben, daraus machen wir keinen Hehl. Ich habe Martin von der Brauerei Rother Ackerstein doch versprochen, dass ich die 4 geschenkten Biere (siehe auch Woche 16) professionell verkosten und an dieser Stelle würdigen werde. Auf der Flasche des Golden Lagers, welches am Samstag in meine Kehle wanderte, steht "Alles Grosse und Edle ist einfacher Art.". Zusammen mit dem schlichten Flaschendesign freute ich mich also auf ein Erlebnis. Und ich kann euch sagen, dass es meine Erwartungen weit übertroffen hat. So toll, dass dieses Bier gleich in meine Merk-Bar geschoben wird. Dort erfahrt ihr mehr...

Woche 17

Sixpack Golden Ale von Feldschlösschen
Reinvestiert für eine gute Sache

Die vier Gottfriedflaschen von letzter Woche waren ja ein freundliches Geschenk von Brauer Martin. So habe ich das eingesparte Geld in das Projekt "Lehrlingsbier Feldschlösschen" investiert. Bereits zum zweiten Mal durften die 4 Lernenden nämlich ein Bier kreieren. Heute habe ich dieses hopfengestopfte Golden Ale probiert und war sehr angenehm überrascht. Eine tolle Bernsteinfarbe, stimmig sowohl in der Nase wie auch im Gaumen hat mich dieses Bier wirklich überzeugt.

Da dieses Bier nur für kurze Zeit in ausgewählten Coop-Supermärkten verkauft wird, solltet ihr euch sputen, um noch eins zu ergattern. Es ist es aber auf jeden Fall wert.
Der gesamte Verkaufserlös fliesst in den Ausbildungsfonds des Schweizer Brauerei-Verbands, der die Lehre zur Lebensmitteltechnologin/zum Lebensmitteltechnologen, Schwerpunkt Bier attraktiver und bekannter machen möchte.

Woche 16

4 verschiedene Bierflaschen von Gottfried in Kartonträger
Bierbrauer sind einfach nette Leute

Diese Woche hatte ich einen geschäftlichen Termin in der grossen Stadt (ZH). Weil coronaseidank nicht so viele Leute auf der Strasse sind und die Eisenbahn sicher ziemlich voller Viren ist, habe ich mich mit meinen vier Rädern unterm Hintern an die Limmat bewegt. Im Dezember waren wir ja mit der Büroweihnacht schon mal in der Gegend gewesen (siehe Woche 50 im 2019) und so habe ich bei Martin von der Brauerei Rother Ackerstein nachgefragt, ob ich ausnahmsweise auch an einem Dienstag eine Serie "Gottfried" erstehen könne. Ganz nett hat Martin geantwortet, dass er eh im Bräu sei und ich gerne vorbeischauen könne.

Und noch viel netter, dieses Glückskleeblatt an Bieren hat er mir geschenkt! Ich werde dafür an dieser Stelle über frisch, fröhlich, wunderbar und prächtig berichten und werde diese Attribute der Namen sicher auch beim Verkosten in den Mund nehmen.

Leider ist es in Züri mit dem Auto so eine Sache, das Wägelchen stand dann in einer Mietparkzone. Ich hatte kurzerhand einen Zettel unter die Parkscheibe gelegt mit dem Hinweis, wichtigen Nachschub an Bier zu ordern und ich sei in 10 Minuten wieder weg. Hätte mich sonst sicher und gerne noch eine Weile mit Martin unterhalten und über Bier philosophiert.

Woche 15

Comic: Händeschütteln verboten, Bierprosten erlaubt
#WirBleibenZuhause

Der Aufruf lässt sich hier ziemlich gut bewerkstelligen. Hat doch Cicero vor ein paar Jahren schon gewusst: "Hast du einen Garten und eine Bibliothek, dann hast du alles, was du brauchst."

Na ja, eine kleine Buddel zu trinken wäre sicher auch noch gut. Auf jeden Fall lässt sich der Garten momentan in voller Pracht geniessen. Die Hopfen haben ganz eigenständig die Drähte gefunden und schlingen munter der Sonne entgegen.

Social Distancing bringt einem mitunter auf ganz abstruse Ideen. So dachte ich über ein Webinar zum Thema "Bierverkostung" nach. Auf eine kurze Umfrage erhielt ich gemischte Rückmeldung. Einerseits macht das Biertrinken in froher Runde sicher mehr Spass als so alleine hinter dem Bildschirm, andererseits könnte dies auch Potenzial haben, ziemlich grenzüberschreitend bieraffine Leute zusammenzubringen. Entweder treffe ich eine schöne Bierauswahl oder dann suchen sich die Teilnehmenden bei einem Online-Shop etwas aus, die Zusammenstellung wird dann per Post an alle verschickt und schon kann es losgehen. Ich behalte die Idee auf jeden Fall in petto.

Und falls ihr euch anschauen möchtet, wie die Bundesrätinnen und Bundesräte dieses Jahr Ostern feiern, hier ein schönes Video dazu, welches auch die Vielfalt der Schweizer Sprache zum Ausdruck bringt.

Woche 14

Hopfenpflanzen im Topf
Wir wollen hoch hinaus

Während Corona ziemlich viel still stehen lässt, treiben meine Hopfis kräftig aus. Nachdem ich "Perle" und "Cascade" im letzten Jahr an der Fahnenstange hochklettern liess, soll es heuer ganz mutig Richtung Himmel gehen. Eine 3-Meter-Dachlatte hat sich dieser Herausforderung angenommen. Zudem haben die beiden Bamberger Hopfenpflanzen Zuwachs aus München bekommen. Im letzten Herbst hat sich nämlich noch eine "Spalter Select" dazu gesellt.

Ich habe auch das Wachstum der Brennnesseln entlang des Stadtbachs gecheckt, hier tut sich ebenfalls etwas und bald werden die zarten Triebe bereit sein, sich simsalabim zu einer Brennesseljauche umzuwandeln.

Wenn dich die Anfänge meines Hopfengartens interessiert, so besuche doch die Seite "Projekt Hopfis".

Woche 13

Biersuppe (Bildquelle WDR)
Diese Suppe lohnt das Auslöffeln

Bier trinken in Zeiten von Social Distancing ist ja nicht so das Wahre. Zum Glück hat mich eine Arbeitskollegin auf eine Kochsendung aufmerksam gemacht, welche am Samstagabend auf WDR lief. Ja, man schaut wieder vermehrt Fernsehen und auch die Kochtätigkeit hat zugenommen, wo alle Gaststätten geschlossen haben. Ganz passend hat da Björn Freitag eine Biersuppe zubereitet, die im Nu auf dem Tisch steht und erst noch sehr lecker ausschaut.

Ich hoffe, ich verstosse jetzt nicht gegen die Regeln, wenn ich euch schon mal an dem Rezept teilhaben lasse.

Woche 12

Einkaufszettel
Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Ein fieses Virus hat uns mittlerweile fest im Griff. Nachdem mein Verkostungsanlass in Möriken-Wildegg abgesagt wurde, hat sich auch Meiningers mit dem Craft Beer Award gemeldet und diesen auf später verschoben. Im Büro wird demnächst auf Home Office umgestellt und alles muss sich neu finden. So ohne Bürogspänli fühlt es sich ziemlich verlassen an, letzte Woche war der grosse Exodus und alle sind mit Akten unter dem Arm geflüchtet. Zum Glück ist man heute virtuell miteinander verbunden und der Humor kommt in dieser schweren Zeit auch nicht zu kurz.

Gerne möchte ich euch an einem lustigen Video von einem Arbeitskollegen teilhaben lassen, dass ich hier sogar einfach auf die Website stellen und verlinken konnte. Wenn bloss alles so einfach wäre auf der Welt. Also habt Spass und bleibt gesund!

Woche 11

Fassade des Restaurants Ochsen in Schöftland
Zu- und Absagen

Diese Woche war von zwei Terminen geprägt. So musste ich von der Freizeitwerkstatt Möriken-Wildegg die Abage meiner Bierverkostung entgegennehmen, aus bekanntem Grund finden in naher Zukunft keine lauschigen Zusammenkünfte mehr statt, die nicht lebensnotwendig sind.

Dann hatte ich aber auch ein Gespräch mit dem Restaurant Ochsen in Schöftland, welches ein Beer & Dine veranstalten will. Ebenfalls aufgrund der Corona-Krise ist es mal auf Juni August/September terminiert. Als nächstes werde ich ein paar leckere Aargauer Biere zusammenstellen, zu denen der Küchenchef Michael Walter ebenso feine Häppchen kreiert. Ich bin mega gespannt auf diesen lauschigen Abend im Gewölbekeller des Ochsens und freue mich schon jetzt darauf!

Woche 10

Verschiedene Bierflaschen und -gläser auf einem Tisch
Beer & Dine

In der Region wird sich was tun und es findet hoffentlich in den nächsten Monaten in Zusammenarbeit mit einem Gastrobetrieb ein feines "Beer & Dine" statt. Demnächst stecken wir die Köpfe zusammen und ich bin sicher, das wird ein spannender Anlass im Zeichen der Biervielfalt.

Meinem Motto treu "Der Braumeister ist der Künstler - die Biersommelière die Galeristin" freue ich mich schon darauf, ein paar spezielle Bierkreationen einem interessierten Publikum vorstellen zu dürfen. Selbstverständlich begleitet von passenden Speisen, dem sogenannten Foodpairing.

Natürlich werde ich euch an dieser Stelle berichten, sobald Nägel mit Köpfen gemacht werden. Cheers!

Woche 9

Zwei Flaschen Weizenbier
Die schwierige Suche nach einem typischen Weizenbier

An meiner Verkostung in der Freizeitwerkstatt Möriken-Wildegg möchte ich vier Bierstile vorstellen. Natürlich dürfte da auch das Weizenbier nicht fehlen. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, dass es so schwierig werden wird, ein gut nachkaufbares Weizenbier (bzw. deren verschiedener drei) ausfindig zu machen. Vergangenen Donnerstag hatte ich nebst Weisswürsten und Brezn meinen Arbeitskollegen Christian zu Hause auf Besuch und wir haben uns nochmals zwei (Weizen)Kandidaten gegönnt. Und siehe da, ein Bier aus der Stadt der abgesagten Fasnachtsfeier hat es geschafft. Es mag für die Basler ein kleiner Trost sein, wenn denn überhaupt jemand mitbekommen sollte, dass es "ihr Bier" in mein Ranking geschafft hat.

Nicht ganz so typische Merkmale eines Weizenbieres hatte der Konkurrent aus Genf. Das Spezielle an diesem Bier ist jedoch, dass es zwar aus der westlichsten Stadt der Schweiz stammt, es aber in Appenzell gebraut und abgefüllt wird, was mitunter ganz im Osten der Schweiz ist.

Woche 8

Brauerei Feldschlösschen als Modell
Miniaturwelt

Dieses Wochenende lud der Eisenbahn-Modellbau-Club Aarau zum Tag der offenen Tür. Nebst vielen Gleisanlagen und Zügen durfte natürlich auch die modellierte Landschaft nicht fehlen. Viele kleine Details brachten die Besucherinnen und Besucher zum Schmunzeln.

Ebenso erstaunlich ist es, dass es das berühmte Bierschlösschen als Bausatz gibt, wie auch einen dazugehörigen Hopfengarten. Ein Clubmitglied erzählte mir, wie aufwändig deren "Pflanzung" sich gestaltete. Auf einer Website für Modelleisenbahnzubehör fand ich folgenden Hinweis:
Exakte Nachbildung von Hopfenpflanzen im Maßstab 1:87. Die Pflanzen werden in einer speziell entwickelten Kunststoffspritzgusstechnik hergestellt, so dass die Pflanzen nicht plastikhaft, sondern sehr naturgetreu wirken. Jede einzelne Hopfenpflanze besteht aus fast 400 Blättern und ca. 55 Blütendolden! Der Packungsinhalt des Bausatzes reicht für ein ca. 110 x 90 mm großes Hopfenfeld mit 44 Hopfenpflanzen (ca. 60 mm hoch). Inklusive Stangen und Abspannungen.

Ich stelle mir das sehr entspannte Bekleben von 400 Blättchen auf eine Hopfenranke vor... da brauchte es wohl das eine oder andere Motivationsbierchen.

Woche 7

Bierglas
1. Craft Bier Festival in Aarau

Wie es der Zufall so richtet... bin ich auf der Website des Schweizerischen Brauerei-Verbandes und sehe dort, dass es am 27. Juni 2020 in meiner Stadt einen kleinen feinen Bieranlass mit lokalen Brauereien gibt. Da werde ich mich bei Gelegenheit sicher noch näher damit befassen. Ist es doch immer schön, wenn jemand etwas für die ansässigen Braubetriebe auf die Beine stellt.

Woche 6

Bügelverschluss einer Bierflasche
Plopp

Am Sonntag stand wieder einmal eine schöne Bierflasche auf dem Tisch, dazu auch mit einem sehr leckeren Bier einer Kleinbrauerei aus dem Bodenseegebiet. Nun ist es ja nur mit dem Trinken nicht getan, viel spannender ist es, sich auch immer ein bisschen mit Hintergrundwissen zu beschäftigen. So habe ich den Bügelverschluss etwas genauer unter die Lupe genommen und feststellen müssen, dass da weder Porzellan noch richtig Gummi im Spiel ist.
Bügelverschlüsse gehen nämlich auch mit der Zeit, wie in Wikipedia zu lesen ist. Da bin ich auch auf eine interessante Sammlung von Bierbügelverschlüssen gestossen. Da schlägt mein Sammlerherz gleich schneller und ich beneide Norbert fast ein bisschen über seine platzsparende Aufbewahrungsweise. Schaut es bei meiner Bierdosensammlung doch ziemlich voluminöser aus.

Woche 5

Jurymitglieder an verschiedenen Tischen im Saalbau in Neustadt an der Weinstrasse
Jurymitglied bei Meiningers International Craft Beer Award

Das Highlight dieser Woche ist sicher die Einladung zum MICBA. Bereits zum 3. Mal darf ich in der Jury dieses renommierten Verkostungswettbewerbs teilnehmen. Natürlich freue ich mich bereits jetzt wie Bolle, im Mai unter Braumeistern und Biersommeliers die besten Biere küren zu dürfen. Und ich werde die Schweiz in würdiger Weise vertreten, da gebe ich mein Bestes.

Wenn euch die Impressionen der vergangenen zwei Jahre interessieren, so findet ihr diese in der Rubrik "Die Biersommelière".

Woche 4

Sonntagszopf mit Biergelee
Der perfekte Einstieg in den Sonntag

Heute war es soweit und es gab schon zum Frühstück Bier, nämlich ein feines Biergelee von der Brauerei Rothaus im Schwarzwald. Schon ein bisschen süss, denn zum Hauptteil aus Zucker bestehend. Dann war da aber auch Tannenzäpflebier drin, was man natürlich mit einem Schuss Fantasie auch vollkommen rausschmecken konnte.

Woche 3

Dala-Pferd
Bier bildet ungemein

Irgendwo habe ich einen Artikel über Dalahästar gelesen, das sind die schwedischen Holzpferdchen, die ihr vielleicht auch schon gesehen habt. Ich wusste nicht, dass sie so heissen und ganz schnell habe ich die Verknüpfung zu einem Bier namens "Dala Stark" gemacht, von dem eine Dose Einsitz in meiner Bierdosensammlung hat. Auf dieser Dose ist nämlich ein ebensolches Pferd abgebildet und Recherchen zeigen, dass das Dalapferd seinen Namen von der schwedischen Landschaft Dalarna hat. Selber habe ich als Skandinavienfan ein Dalahäst mit einer aufgemalten dänischen Flagge (Dannebrog). Zu den skandinavischen Flaggen kommt mir auch gleich die nächste Geschichte in den Sinn, nämlich dass alle skandinavischen Länder auf einem Kreuz aufbauen. Mehr dazu erfahrt ihr im Heraldik-Wiki. Bei Lesen dieses Blogbeitrags habt ihr heute sehr viel gelernt.

Und wenn ihr das nächste Mal "probably the best beer in the world" trinkt, werdet ihr dem Pferdchen sicher genügend Ehre gebühren.

Woche 2

Ausschnitt der Etikette vom Waldhaus Sommer-Bier
Klimaerwärmung sei Dank

Ja, Mitten im "Winter" ein Sommerbier trinken? Warum nicht, Schnee wurde hier in den niederen Lagen schon lange keiner mehr gesehen und das leichte, süffige Bier der Brauerei Waldhaus stand noch im Keller. Also rauf und rein ins Glas. Mit 2,9 Umdrehungen begleitete es heute eine feine, selbstgemachte Pizza.

Ich liebe praktisch alle Sorten dieser Brauerei, denke mal, dass man den Naturhopfen schon irgendwie rausschmeckt. Zudem sind die Biere alle sehr soldige gebraut, ohne grossen Firlefanz, aber mit Klasse. Gut, liegt Deutschland nicht allzu weit, sodass man schnell mal ennet der Grenze Nachschub holen kann.

Woche 1

Ein Seidla mit bernsteinfarbenem Kellerbier
Schon mal ein Rödler gehabt?

Ich meinte erst, mich verlesen zu haben, als ich in einer baden-württembergischen Gaststätte von einem Rödler las, kenne ich doch in ähnlicher Schreibweise nur ein Biermischgetränk mit Citro. Aber nein, ein Rödler gibt es wirklich, es ist ein dunkles, naturtrübes Kellerbier und hat ganz vorzüglich geschmeckt.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein beförderten "Rödler", wie die Salztransporteure genannt wurden, das edle weisse Gold aus den Salzbergwerken in Hall in Tirol auf genau festgelegten Routen - den "Salzstrassen" - nach Simmerberg. Weil Soldaten und Wachleute den Zug begleiteten und für Schutz vor Räubern sorgten, reihten sich oft auch andere Kaufleute mit ihren edlen Stoffen ein.

Der historische Salzzug 2018 erinnerte in eindrücklicher Weise von dieser früheren Zeit.

News

Bier & Brauhaus Herbst 2022 09.09.22

In der Herbstausgabe des Fachmagazins "Bier & Brauhaus" durfte ich über die Brauerei Locher AG berichten. Hier geht es zu meinen Publikationen . mehr...


Bier & Brauhaus Sommer 2022 18.06.22

In der Sommerausgabe des Fachmagazins "Bier & Brauhaus" durfte ich über den Bierorden berichten. Hier geht es zu meinen Publikationen . mehr...


Bericht in der Aargauer Zeitung 30.04.22

Zum Tag des Schweizer Bieres erschien in der Aargauer Zeitung ein Portrait über mich. mehr...


Bier & Brauhaus Frühjahr 2022 25.04.22

Der dritte Bericht aus meiner Feder für das Fachmagazin "Bier & Brauhaus" ist in gedruckter Form und online verfügbar. Hier geht es zu meinen Publikationen . mehr...


Bier & Brauhaus Winter 2021 10.12.21

Der zweite Bericht aus meiner Feder für das Fachmagazin "Bier & Brauhaus" ist in gedruckter Form und online verfügbar. Hier geht es zu meinen Publikationen . mehr...